Google Marketing Live 2019

Google stellt Discovery und Gallery Ads vor

Der Internetriese bringt zwei neue Werbeformate heraus, die Advertisern neue Optionen bieten und die Zielgruppen zuspitzen. Außerdem bekommt YouTube ein Tool für Bumper Ads.

Auf der Google Marketing 2019 präsentierte die Suchmaschine „Discovery Ads“. Diese Anzeigen werden vorerst nur über den Discover Feed (Entdecken-Feed) in der Google App, YouTube sowie Gmail verfügbar sein.

Es handelt sich dabei um Anzeigen, die in Verbindung mit Machine Learning Nutzern gezielt und besonders prominent ausgespielt werden. Discovery Ads tauchen also unmittelbar unterhalb der Informationen auf, die Nutzer zuerst konsumieren und stehen damit in enger Verbindung.

Weil damit Streuverluste bei der Werbeausspielung minimiert werden, spricht Google bei ersten Tests des neuen Formates von einer Verringerung des CPL (Cost per Lead) um 20 Prozent.

Google Discovery Ads

Ähnliche Erfolge sieht die Suchmaschine bei „Gallery Ads“. Diese Kombination von Display- und Textwerbung erlaubt das Einfügen von vier bis acht Bildern, die sich User ansehen können, ohne dem zugehörigen Link zur Landingpage hinter der Anzeige folgen zu müssen.

Google Discovery Ads
Google Discovery Ads (Quelle: Google LLC)

Gallery Ads erhalten außerdem eine Beschreibung von maximal 70 Zeichen und drei variable Headlines. Laut Aussage von Google fällt bereits beim „Durch-Sliden“ der Bildergalerie dieser Anzeigen ein einfacher CPC (Cost per Click) an. Dieser jedoch nur einmal pro Tag und Device.

YouTubes Bumper Ads

Auch auf YouTube soll das Werben etwas einfacher werden. Hier setzt Mutterkonzern Google auf die bekannten „Bumper Ads“, also Videoeinblendungen von genau sechs Sekunden Länge. Da sich Werbungtreibende bekanntlich mit der Erstellung dieser Kurzfilme besonders schwer tun, gibt es jetzt die „Bumper Machine“. Das YouTube-Tool begleitet Anzeigenkunden vom Video bis zur Werbeausspielung.

YouTube Bumper Machine
YouTube Bumper Machine (Quelle: Google LLC)

Längere Spots werden in die Bumper Machine geladen und in eine Bumper Ad umgewandelt. Das Programm soll dabei relevante Szenen selbst erkennen und die Markenbotschaft herausfiltern. Anschließend kann der Spot sofort in das Werbenetzwerk eingefügt werden.

Shopping Ads

Die wohl interessantesten Entwicklungen hat es bei den Shopping Ads von Google gegeben. Diese werden zukünftig als konkrete Produktsammlungen auf personalisierten Homepages für jeden einzelnen User sowie auf YouTube und in der Image-Suche verfügbar sein. Dabei will Google deutlicher Ausweisen, ob diese Angebote über einen Shop, eine App, den lokalen Händler in der Nähe oder per „Shopping Actions“ über Google selbst erhältlich sind.

Eine ganz neue Idee stellt dabei „Shopping Campaigns with Partners“ dar. Dabei sollten sich Händler und Marke verbinden können und Kampagnen gemeinsam gestalten. Während beispielsweise Online Shops nicht länger alleine für den Abverkauf verantwortlich sind, könnten Hersteller Einfluss darauf nehmen, welches ihrer Produkte bevorzugt beworben werden soll.

Leider ist aktuell nicht bekannt, wann die verbesserten Shopping-Kampagnen in Deutschland verfügbar sind. Google gab dazu lediglich bekannt, dass nach den USA und Frankreich in diesem Jahr noch weitere Märkte folgen werden. Der deutschsprachige Raum sei für 2019 jedoch nicht geplant.